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Leselust März 2021

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2 | BELLETRISTIK BUCH:

2 | BELLETRISTIK BUCH: CHECK! Freitag, 12. März 2021 BELLETRISTIK | 3 Der QR-Code beim Buch führt Sie direkt in den Online-Shop von Morawa. Online bestellen und in Ihrer Morawa-Buchhandlung abholen oder portofrei liefern lassen! Lassen Sie sich fesseln von Ralph Krass! Kein Leben ohne Widersprüchliches Was Frauen wollen Ihre Bücher sind weltberühmt – nun hat Isabel Allende ihr „feministisches Vermächtnis“ herausgebracht. Von früh auf erlebt die kleine Isabel, wie die Mutter, vom Ehemann sitzengelassen, sich tagein, tagaus um ihre Kinder kümmert, „ohne Mittel oder Stimme“. Aus Isabel wird ein wildes, aufsässiges Mädchen, fest entschlossen, für ein Leben zu kämpfen, das ihre Mutter nicht haben konnte. Was wollen Frauen heute? Liebe und Respekt und vor allem auch Kontrolle über Leben und Körper und Unabhängigkeit. In diesen Hinsichten aber gibt es noch sehr viel zu tun, sagt Isabel Allende. Und dieses Buch, so ihre Hoffnung, soll dazu beitragen, „unsere Töchter und Enkeltöchter zu inspirieren. Sie müssen für uns leben, so wie wir für unsere Mütter gelebt haben, und mit der Arbeit weitermachen, die wir begonnen haben.“ Was bedeutet es, eine Frau zu sein? Isabel Allende ist eine Ikone, eine weltweit geliebte Schriftstellerin und das Vorbild vieler Menschen. In diesem leidenschaftlichen, provokanten und inspirierenden Memoire hält sie Rückschau auf ihr Leben und schreibt über ihr wichtigstes Thema – es ist der bewegende Appell einer großen Feministin. Was wir Frauen wollen. Isabel Allende. Suhrkamp. 184 Seiten, 18,90 Euro IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: Morawa Buch und Medien GmbH, Hackinger Straße 52, 1140 Wien. Texte: Morawa Buch und Medien GmbH, Hackinger Straße 52, 1140 Wien. Produktion: Anzeigen & Marketing Kleine Zeitung GmbH & Co KG, Gadollaplatz 1, 8010 Graz. © PR-Redaktion. Koordination und Texte: Mag. Roswitha Jauk. Layout: Patricia Fuchs, Styria Media Design GmbH & Co KG, www.styriamedia design.at. Hersteller: Druck Carinthia GmbH & Co KG, 9300 St. Veit. Fotos: stock.adobe.com. Druck- und Satzfehler vorbehalten. WERBUNG „Krass“ ist ein stark atmosphärischer Roman über das, was das Verstreichen von Zeit mit Menschen macht – Liebesroman und Mephisto-Story zugleich. Krass. Martin Mosebach. Rowohlt Verlag. 528 Seiten, 25,90 Euro Ralph Krass ist ein verschwenderisch großzügiger Geschäftsmann, der Menschen mit kannibalischem Appetit verbraucht. Ist er unendlich reich oder nur ein Hochstapler, kalt berechnend oder träumt er hemmungslos? Er will sich seine Gesellschaft kaufen, immer nur selbst der Schenkende sein. Als in Neapel Lidewine in seinen Kreis tritt, bietet er ihr einen ungewöhnlichen Pakt an. Beobachtet wird das Ganze von seinem Sekretär, dem Pechvogel Dr. Jüngel, mit einem Blick voll Neid und Eifersucht. Aber erst nachdem die Gesellschaft von Krass durch einen Eklat auseinandergeflogen ist, gelingt es ihm, an seinem Zufluchtsort in der französischen Provinz, die Mosaiksteine des Geschehenen zu einem Bild zu ordnen – während Menschen wie der stumme Kuhhirte Toussaint, der Schuster Desfosses und Madame Lemoine mit ihren Wellensittichen ihm eine Ahnung davon vermitteln, wie alles mit allem rätselhaft zusammenhängt. An manchen Stellen aufgehellt durch leisen Humor, ist dieser Roman aber vor allem in dieser Dunkelheit ergreifend schön. Eine große Erzählung, die ihren Bogen von Neapel über Frankreich bis nach Kairo spannt – und eine der fesselndsten von Martin Mosebach. Historisch stimmiges Frauenschicksal Liebevoll in Decken gehüllt, bringt die bettelarme Beth ihr Neugeborenes ins Waisenhaus. Sechs Jahre später will sie Clara endlich zu sich holen, aber ... London 1754: Die junge Bess Bright, die in bitterer Armut, im Schlamm und Dreck des Londoner Hafens aufgewachsen ist, findet sich von einem Moment zum anderen in einem Alptraum wieder. Vor sechs Jahren musste sie ihre gerade zur Welt gekommene Tochter Clara ins Waisenhaus geben, außerstande, sie zu ernähren. Jetzt, da sie Clara endlich zu sich holen kann, sagt man Bess, dass ihre Tochter schon längst abgeholt wurde. Aber von wem? Im Kampf um Clara muss Bess die gesellschaftlichen Schranken ihrer Zeit überwinden ... um durch Stärke und Liebe schließlich zu sich selbst zu finden. Stacey Halls, geboren 1989, wuchs in Rossendale, Lancashire auf. Neben einem Studium im Fach Journalismus schrieb Halls unter anderem für den Guardian, Psychologies und The Indepedent. Ihr erster Roman war in England das meistverkaufte Debüt 2019 und gewann den Betty Trask Award. Schon jetzt wird Stacey Halls als neue Stimme des authentischen historischen Romans gefeiert. „Die Verlorenen“ ist ihr ungeduldig erwarteter zweiter Roman. Die Verlorenen. Stacey Halls. Pendo. 384 Seiten, 22,90 Euro Eine Benediktinerabtei, idyllisch an einem See gelegen. Gerade hat einer der wenigen jungen Mönche das Kloster verlassen und eine Familie gegründet. Als ihm Andreas Bilder von seinem Neugeborenen, seiner jungen Familie schickt, ist Lukas konsterniert. Gemeinsam hatten sie sich vor sechzehn Jahren dazu entschlossen, ins Kloster einzutreten, und nun ließ ihn sein Mitbruder und Freund im Stich, ließ ihn zurück mit einem Dutzend greiser Mönche und einer bald führungslosen Abtei. Vor allem aber: Welche alten Sehnsüchte wecken diese Fotos in Lukas selbst? Als Sarah im Kloster erscheint, die schöne, spöttische Frau, aber auch zugewandt und körperlich, ist er gänzlich verwirrt. Als was ist er gefragt bei ihren nächtlichen Gesprächen am See: als Seelsorger oder als Mann? Der Leser fühlt sich eingeladen, in einem bedenklich heißen Sommer mit einzutauchen ins kühle Wasser des Sees, Lukas beim Schwimmen zu begleiten und mitzuerleben, wie er über scheinbar Unvereinbares hinauswächst. Um zu einer Entscheidung über seinen Lebensweg zu finden, überlässt sich Lukas dem See: Beim Schwimmen öffnen sich Körper und Geist. Geschrieben in einer wunderbaren Prosa, die einen einmaligen und vielstimmigen Resonanzraum erschafft. Aus der Mitte des Sees. Moritz Heger. Diogenes. 256 Seiten, 22,90 Euro Ein Roman über Künstliche Intelligenz Raphaela Edelbauers irrwitziger, abgründiger Roman erzählt von einem Programmierer, der zu hinterfragen beginnt, wem sein Output nützen wird. Dave. Raphaela Edelbauer. Klett-Cotta Verlag. 432 Seiten, 25,90 Euro In der Welt von Syz dreht sich alles ums Programmieren. Geschlafen und gegessen wird hauptsächlich, um schnellstmöglich wieder in die Datenströme des Computers abzutauchen. Das Ziel des gesamten Labors ist nichts Geringeres als die Programmierung der ersten generellen Künstlichen Intelligenz, ausgestattet mit einer Höchstleistung an Rechenkraft und menschlichem Bewusstsein: DAVE. Dann allerdings bringen zwei Ereignisse Syz ’ geregeltes Leben ins Wanken. Erstens, Syz verliebt sich in eine junge Ärztin, und zweitens, DAVE droht ein Totalausfall. Der Strudel, in den Syz in der Folge gerät, katapultiert den Programmierer in unmittelbare Nähe der Machtzentrale. Während das Labor in blinder Technikgläubigkeit weiterhin auf die Verwirklichung der Künstlichen Superintelligenz hinarbeitet, taucht Syz tief in die Geschichte des Labors ein und versucht herauszufinden, wessen Interessen DAVE am Ende eigentlich dienen soll. Nach dem großen Erfolg von „Das flüssige Land“ legt Raphaela Edelbauer einen einzigartigen und geistreichen Roman über Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Künstlichen Intelligenz vor. Die Auswüchse tiefer Verletztheit Die junge Engländerin Megan Hunter (Erfolgsdebüt „Vom Ende an“, 2017) hat einen drängenden Roman über Liebe und Verrat vorgelegt. Als Lucy erfährt, dass ihr Ehemann Jake sie betrügt, soll eine verhängnisvolle Abmachung die Ehe retten: Drei Mal darf Lucy Jake bestrafen. Wann und auf welche Weise, entscheidet sie. Ein gefährliches Spiel zwischen Rache und Vergebung entbrennt – und schließlich erwacht eine Seite in Lucy, die schon immer tief in ihr geschlummert hat. Das Ehepaar Stevenson lebt mit seinen beiden Söhnen am Rande einer wohlhabenden Kleinstadt in England. Während Jake täglich zur Universität pendelt, arbeitet Lucy von zu Hause aus und kümmert sich um die Kinder. Doch eines Nachmittags zerstört ein Anruf die Familienidylle: David Holmes möchte Lucy wissen lassen, dass Jake eine Affäre mit dessen Frau hat. Der Pakt, den das Paar daraufhin schließt, bleibt nicht ohne Folgen. Lucys Körper und Geist beginnen sich allmählich zu verändern, die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit verschwimmen – eine Verwandlung, die sich nicht mehr aufhalten lässt … Bildreich und sprachmächtig, mit humorvoll-sarkastischem Unterton, erzählt Megan Hunter ein dunkles Märchen über Liebe und Verrat, Mutterschaft und Frausein, Wut und Befreiung und eine Metamorphose, aus der es kein Zurück mehr gibt. Ein Roman von archaisch-mythologischer Kraft und zugleich gegenwärtiger gesellschaftlicher Relevanz. Die Harpyie. Megan Hunter. C. H. Beck. 229 Seiten, 22,90 Euro